Raum für den Glauben
Unsere Kirchen
Pfarrkirche St. Jakobus
Die Chorturmkirche aus dem 15. Jahrhundert wurde im frühen 18. Jahrhundert verändert. Die Schmuckziegel auf dem Spitzhelm des viergeschossigen Turmes verleihen der Kirche ein unverwechselbares Aussehen. Über dem nachträglich gerundeten Chorbogen ist das Wappen der Pappenheimer Reichserbmarschälle zu sehen, die in Neudorf die Grundherrschaft innehatten. Um das Altarkreuz gruppieren sich 16 geschnitzte Engel, eine moderne Schöpfung des Nürnberger Künstlers Ludwig Manz aus den Jahren 1957 bis 1961. Der Kanzelkorpus aus dem Jahr 1702 ist mit Fruchtgehängen dekoriert. Der Schalldeckel stammt aus dem Jahr 1683. 1793 wurde der Taufstein gefertigt, eine klassizistisch anmutende Arbeit, abwechselnd mit Rosetten und Triglyphen am Beckenrand.
Kirche St. Michael
Weit ragt die St. Michaelskirche mit ihrem wuchtigen, rechteckigen 36 Meter hohen Turm – das Dach ist polygon (hat acht Dreiecke) – über die schmucken Häuser von Suffersheim im reizvollen Schambachtal. Umgeben von Bergleiten ist der Platz für Kirche und Friedhof in den Hang des Mühlberges eingeschnitten.
Zwei starke Jurakarstquellen (Steinriegel- und Kirchbachquelle) entspringen unmittelbar westlich und östlich der Kirche. Zusammen mit der Schambachquelle speisen sie den ortsbildlichen Dorfbach.
Die Kirche St. Michael geht auf eine Gründung aus dem 9. Jh. zurück (vormals Gunthildiskirche). Sie wurde im 30-jährigen Krieg weitgehend zerstört.
Die heutige Anlage ist ein Bau des 17. Jh. mit kreuzrippengewölbtem Chor und flachgedecktem Langhaus, bei Verwendung älterer Bauteile. Das Kirchenportal mit Bogenfeld (Thympanon) und römischem Kreuz ist hierbei die nachweislich älteste Bausubstanz (11. Jh.).
An der Außenwand befinden sich vier markante Grabplatten. Davon drei der Bierbrauerfamilien Eckerlein mit Standeswappen aus dem Jahr 1710 sowie eine der Familien Meyer aus Haardt mit einem Auferstehungsmotiv.
Kapelle St. Gunthildis
Neben unseren Gemeindekirchen haben wir nun noch ein besonderes kirchliches Kleinod zu bieten: Die Ökumenische St. Gunthildiskapelle. Diese liegt ca. 1 km westlich am erhobenen Rande des landschaftlich reizvollen Schambachtals.
Im Volksmund wird die Kapelle liebevoll „Schneckenhaus Gottes“ genannt. Dieser Name geht zurück auf den Grundriss in der Form eines Ammoniten, der in dieser Gegend recht häufig als Versteinerung zu finden ist und die der Architekt Professor Johannes Geisenhof für den Zentralbau sehr bewusst gewählt hat.
Sie wurde von einem Förderverein errichtet und nach der Fertigstellung im Jahre 1995 ökumenisch in den Dienst genommen. Unmittelbar neben der Kapelle sind zudem die antiken Fundamente von Vorgängerkirchen sichtbar.
Archäologische Grabungen in den Jahren 1996 bis 1998 ergaben, dass hier bereits im 11. Jahrhundert ein kleiner Kirchenbau gestanden hat; im Umfeld deuten noch weitere Bauwerke auf eine Wallfahrtsstation im 15. Jahrhundert hin. Das weißleuchtende Bauwerk ist ein beliebter Anlaufpunkt für Pilger und Wanderer.
Die heilige Gunthildis, eine nur im Bistum Eichstätt verehrte Fürsprecherin, ist mit Suffersheim eng verbunden. In der St. Michaelskirche lässt sich ihr „erhobenes Grab“, das vor die Jahrtausendwende weist, bis ins 17. Jahrhundert belegen.
Im Mittelalter hat man dem Quellwasser nahe der St. Gunthildiskapelle besondere Heilkraft insbesondere bei Viehkrankheiten zugesprochen.
Eine eigens geschaffene Marmorstele, rund 200 Meter westlich der Kapelle am Mühlbach, erinnert noch heute an die ehemals „heilbringende“ Gunthildisquelle.
Gemeindehäuser
Evang.-Luth. Gemeindehaus Neudorf
Neudorf 68 | 91788 Pappenheim
Evang.-Luth. Gemeindehaus Suffersheim
Kirchbachgasse 7 | 91781 Weißenburg